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Kunst im Islam will nicht das Werk eines Künstlers hervorheben, sondern sie will auf die Schönheit und Vollkommenheit der Schöpfung Allahs aufmerksam machen. Jede Art islamischer Kunst zeugt davon, Kalligrafie genauso.
Kalligrafie hat in der Kunst des Islam eine ganz besondere Stellung, denn sie ist eng mit der koranischen Offenbarung verbunden, und zwar zweilerei Weise:

    Erstens stellt Gottes Wort in Form des Korans das einzige Zeugnis der göttlichen Offenbarung dar, das zwar mündlich an Muhammad übermittelt, dann aber von seinen Gefährten schriftlich freigehalten und schriftlich weiter verbreitet wurde
    Zweitens bezeichnet sich diese Offenbarung im Koran selbst als eine „ebenmäsige Schrift“, die auf „fleckenlosen Blättern“ bei Gott verwahrt wird, die „schön“ und „unübertrefflich“ ist.

Diese Worte sind bis heute allen Abschreibern des Korans ein Ansporn, sich in ihrer Kunst von der himmlischen Schönheit des göttlichen Wortes leiten zu lassen, und sie haben der Kalligrafie einen Impetus gegeben, den man mit den Kräften vergleichen kann, die in der westlichen Welt religiöse und weltliche Malerei, Skulptur und Musik hervorbrachten.